Morbus Dupuytren ist eine Erkrankung, die das Bindegewebe der Hand betrifft und zu einer progressiven Kontraktur der Finger führt. Die Erkrankung ist nach dem französischen Chirurgen Baron Guillaume Dupuytren benannt, der sie im 19. Jahrhundert erstmals beschrieben hat. Morbus Dupuytren betrifft häufig Männer im mittleren oder fortgeschrittenen Alter und kommt in einigen Familien gehäuft vor.Die Erkrankung beginnt mit der Bildung von Knoten im Bindegewebe der Handfläche, die sich im Laufe der Zeit zu Strängen verbinden können. Diese Stränge können dann zu einer Kontraktur der betroffenen Finger führen, was zu einer Einschränkung der Beweglichkeit und Funktionalität der Hand führt.
Es ist wichtig, sich über Morbus Dupuytren zu informieren, da es eine häufige Erkrankung ist, die viele Menschen betrifft und oft unbehandelt bleibt. Wenn Morbus Dupuytren nicht behandelt wird, kann es zu einer fortschreitenden Kontraktur führen, die die Handfunktion beeinträchtigt und im schlimmsten Fall zu einer vollständigen Unfähigkeit führen kann, die betroffene Hand zu nutzen.Durch die Kenntnis der Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Dupuytren können Betroffene frühzeitig eine Diagnose erhalten und geeignete Behandlungsoptionen kennenlernen. Eine frühe Diagnose und Behandlung können die Progression der Erkrankung verlangsamen und die Handfunktion erhalten.Darüber hinaus ist es wichtig, dass Menschen über Morbus Dupuytren informiert sind, um unnötige Ängste oder Missverständnisse zu vermeiden. Durch das Verständnis der Erkrankung können Betroffene besser mit ihrer Diagnose umgehen und wissen, welche Schritte zur Behandlung notwendig sind.
A. Genetik
Die Ursache von Morbus Dupuytren ist nicht vollständig verstanden, aber es gibt starke Hinweise darauf, dass die Erkrankung eine genetische Komponente hat. Es wurde beobachtet, dass Morbus Dupuytren in einigen Familien gehäuft auftritt, was darauf hindeutet, dass bestimmte Gene an der Entstehung der Erkrankung beteiligt sind. Es wurden mehrere Gene identifiziert, die mit der Erkrankung in Verbindung gebracht wurden, darunter das Gen HLA-DRB1 und TGF-ß.
B. Alter
Morbus Dupuytren tritt in der Regel bei älteren Menschen auf. Das Durchschnittsalter bei Diagnosestellung beträgt etwa 60 Jahre. Obwohl die Erkrankung in jedem Alter auftreten kann, ist es wahrscheinlicher, dass ältere Menschen von ihr betroffen sind.
C. Geschlecht
Männer sind häufiger von Morbus Dupuytren betroffen als Frauen. Die Prävalenz der Erkrankung ist bei Männern etwa dreimal höher als bei Frauen.
D. Ethnische Zugehörigkeit
Morbus Dupuytren tritt häufiger bei Menschen mit europäischer Abstammung auf als bei Menschen anderer ethnischer Gruppen. Es ist auch bei Menschen mit skandinavischer, irischer und englischer Abstammung häufiger.E. Andere FaktorenRauchen, Alkoholkonsum, Diabetes und andere Erkrankungen des Bindegewebes können das Risiko für Morbus Dupuytren erhöhen. Es wurde auch beobachtet, dass bestimmte Berufe, die repetitive Bewegungen der Hand erfordern, wie z.B. Mechaniker oder Bauarbeiter, mit einem höheren Risiko für die Erkrankung verbunden sind.Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen mit Morbus Dupuytren alle diese Risikofaktoren aufweisen. Die Ursachen und Risikofaktoren für Morbus Dupuytren sind komplex und nicht vollständig verstanden.
A. Frühe Symptome
In den frühen Stadien von Morbus Dupuytren können Knoten oder Beulen in der Handfläche auftreten. Diese Knoten sind normalerweise schmerzfrei und können sich mit der Zeit vergrößern oder verhärten. In einigen Fällen können Knoten auch in den Fingern auftreten. Während dieser Phase kann es zu leichten Einschränkungen der Fingerbeweglichkeit kommen.
B. Fortgeschrittene Symptome
In fortgeschrittenen Stadien kann Morbus Dupuytren zu einer Kontraktur der Finger führen, die die Beweglichkeit und Funktionalität der Hand einschränkt. Die Kontraktur tritt normalerweise in den Ring- und kleinen Fingern auf und kann dazu führen, dass diese Finger in einer gekrümmten Position bleiben. In einigen Fällen kann die Kontraktur auch den Daumen oder den Zeigefinger betreffen. Fortgeschrittene Stadien können die Fähigkeit beeinträchtigen, einfache Aufgaben wie das Halten von Gegenständen oder das Schreiben auszuführen.
C. Wie wird Morbus Dupuytren diagnostiziert?
Ein erfahrener Arzt kann Morbus Dupuytren durch eine körperliche Untersuchung der Hand diagnostizieren. Der Arzt sucht nach Knoten in der Handfläche und prüft, ob es zu einer Kontraktur der Finger gekommen ist. Gelegentlich wird eine Bildgebung, wie z.B. eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung, verwendet, um den Zustand der Hand genauer zu untersuchen.In einigen Fällen kann es schwierig sein, Morbus Dupuytren von anderen Erkrankungen zu unterscheiden, die ähnliche Symptome verursachen können. Wenn der Arzt nicht sicher ist, kann er eine Gewebebiopsie durchführen, um eine genaue Diagnose zu stellen.Eine frühzeitige Diagnose von Morbus Dupuytren ist wichtig, um geeignete Behandlungsoptionen zu identifizieren und eine fortschreitende Kontraktur der Finger zu verhindern. Dr. med. Helen Abel unterstützt ihnen bei der Diagnose.
Morbus Dupuytren kann auf verschiedene Arten behandelt werden, abhängig von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Hier sind einige der gängigen Behandlungsmöglichkeiten:
A. Konservative Behandlungen
Handtherapie: Handtherapie ist eine Art von Physiotherapie, die darauf abzielt, die Handfunktion zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Eine Handtherapie kann hilfreich sein, um die Beweglichkeit der Finger zu erhalten und zu verbessern.
Medikamente: Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Behandlung von Morbus Dupuytren eingesetzt werden können, wie z.B. Kortikosteroide und Enzympräparate. Diese Medikamente werden normalerweise direkt in die betroffene Hand injiziert und können dazu beitragen, die Knoten und Stränge zu reduzieren.
B. Injektionsbehandlungen
Eine alternative Behandlungsmöglichkeit ist die Injektion von Medikamenten direkt in die Knoten und Stränge der Hand. Diese Injektionen können helfen, das Bindegewebe zu erweichen und zu reduzieren, was dazu beitragen kann, eine fortschreitende Kontraktur der Finger zu verhindern.
C. Operation
In fortgeschrittenen Stadien von Morbus Dupuytren kann eine Operation notwendig sein. Es gibt zwei Haupttypen von Operationen, die zur Behandlung von Morbus Dupuytren eingesetzt werden können:Traditionelle Operation: Die traditionelle Operation beinhaltet die vollständige Entfernung der betroffenen Knoten und Stränge. Diese Operation wird normalerweise unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert eine längere Erholungszeit.
Minimalinvasive Operationen: Bei minimalinvasiven Operationen wird nur ein kleiner Schnitt in die Hand gemacht, um die Knoten und Stränge zu entfernen. Dies kann mit einem endoskopischen Verfahren oder einem Laser durchgeführt werden. Minimalinvasive Operationen haben normalerweise eine kürzere Erholungszeit als traditionelle Operationen.
Die Wahl der richtigen Behandlungsoption hängt von vielen Faktoren ab, wie der Schwere der Erkrankung, den individuellen Bedürfnissen des Patienten und dem Vorhandensein von Komplikationen. Es ist wichtig, mit einem erfahrenen Arzt zusammenzuarbeiten, um die beste Behandlungsoption für den individuellen Fall zu finden.
Die postoperative Versorgung und Rehabilitation ist ein wichtiger Teil der Behandlung von Morbus Dupuytren. Hier sind einige Aspekte, die beachtet werden sollten:
A. Erholungszeit
Die Erholungszeit nach einer Operation bei Morbus Dupuytren hängt von der Art der Operation und der individuellen Genesung ab. Traditionelle Operationen erfordern normalerweise eine längere Erholungszeit als minimalinvasive Verfahren. In der Regel wird empfohlen, die betroffene Hand ruhigzustellen und zu schonen, um die Heilung zu fördern.
B. Physiotherapie
Nach einer Operation kann eine Physiotherapie helfen, die Handfunktion zu verbessern und eine fortschreitende Kontraktur zu verhindern. Der Therapeut kann spezielle Übungen und Aktivitäten empfehlen, um die Beweglichkeit und Kraft der Hand wiederherzustellen. Physiotherapie kann auch helfen, Schmerzen zu lindern und die Erholungszeit zu verkürzen.
C. Vermeidung von Komplikationen
Nach der Operation ist es wichtig, Komplikationen wie Infektionen oder Blutungen zu vermeiden. Der Arzt wird Anweisungen geben, wie die Wunde gepflegt werden soll, und empfehlen, welche Aktivitäten vermieden werden sollten, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Es ist auch wichtig, den Arm und die Hand in den ersten Tagen nach der Operation hochzulagern, um Schwellungen zu reduzieren.Die postoperative Versorgung und Rehabilitation ist ein wichtiger Teil der Behandlung von Morbus Dupuytren. Indem man sich an die Anweisungen des Arztes hält und eng mit einem Physiotherapeuten zusammenarbeitet, kann man eine erfolgreiche Genesung und eine Verbesserung der Handfunktion erreichen. Vereinbaren sie einen Termin mimt Dr. med. Helen Abel für weitere Unterstützung.
Morbus Dupuytren ist eine Erkrankung, bei der eine vollständige Vorbeugung schwierig ist, da sie oft genetisch bedingt ist. Dennoch gibt es Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Risiko für die Erkrankung zu reduzieren.
A. Lebensstiländerungen
Eine gesunde Lebensweise kann dazu beitragen, das Risiko für Morbus Dupuytren zu reduzieren. Hier sind einige Lebensstiländerungen, die man berücksichtigen kann:
Rauchen aufgeben: Rauchen ist ein Risikofaktor für Morbus Dupuytren. Durch das Aufgeben des Rauchens kann man das Risiko für die Erkrankung reduzieren.
Alkoholkonsum reduzieren: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko für Morbus Dupuytren erhöhen. Indem man den Alkoholkonsum reduziert, kann man das Risiko für die Erkrankung senken.
Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko für Morbus Dupuytren zu reduzieren. Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, kann dazu beitragen, den Körper gesund zu halten.
B. Risikofaktoren reduzieren
Bestimmte Faktoren können das Risiko für Morbus Dupuytren erhöhen. Hier sind einige Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Risiko für die Erkrankung zu reduzieren:
Vermeiden von Handverletzungen: Wiederholte Verletzungen der Hand können das Risiko für Morbus Dupuytren erhöhen. Indem man Verletzungen der Hand vermeidet, kann man das Risiko für die Erkrankung reduzieren.
Regelmäßige Handübungen: Regelmäßige Handübungen können dazu beitragen, die Beweglichkeit der Finger zu erhalten und das Risiko für eine Kontraktur zu reduzieren.
Überwachung von Familienmitgliedern: Wenn Morbus Dupuytren in der Familie gehäuft auftritt, sollte man die Familienmitglieder im Auge behalten und bei Bedarf ärztliche Beratung einholen.
Während es keine vollständige Vorbeugung von Morbus Dupuytren gibt, können Lebensstiländerungen und die Reduzierung von Risikofaktoren dazu beitragen, das Risiko für die Erkrankung zu reduzieren.
Morbus Dupuytren ist eine Erkrankung, die die Handfunktion beeinträchtigen kann. Die Erkrankung kann Knoten und Stränge im Bindegewebe der Hand verursachen, was zu einer fortschreitenden Kontraktur der Finger führen kann. Die Ursachen der Erkrankung sind nicht vollständig verstanden, aber es gibt starke Hinweise auf eine genetische Komponente. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von konservativen Behandlungen wie Handtherapie und Medikamenten bis hin zu Injektionsbehandlungen und Operationen.
Die Forschung zur Behandlung von Morbus Dupuytren geht weiter, und es gibt vielversprechende Fortschritte in der Entwicklung neuer Therapien. Beispielsweise wurden Enzyme entwickelt, die spezifisch auf das Bindegewebe abzielen und die Knoten und Stränge reduzieren können. Auch die Entwicklung minimalinvasiver Verfahren, die eine schnellere Genesung und eine bessere Handfunktion ermöglichen können, ist vielversprechend.C. SchlussfolgerungMorbus Dupuytren kann eine beeinträchtigende Erkrankung sein, aber es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Handfunktion zu verbessern und eine fortschreitende Kontraktur zu verhindern. Es ist wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren und mit einem erfahrenen Arzt zusammenzuarbeiten, um die beste Behandlungsoption zu finden. Durch eine gesunde Lebensweise und die Reduzierung von Risikofaktoren kann man das Risiko für Morbus Dupuytren reduzieren. Obwohl es noch keine vollständige Heilung gibt, gibt es vielversprechende Entwicklungen in der Forschung, die in Zukunft noch bessere Behandlungsoptionen bieten können.
PD Dr. Helen Abel
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